(Erstfassung 1996, überarbeitet 2003 & 2010)
Text zusammengestellt aus: Gary Zukav, Die tanzenden Wu Li Meister. Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1981; Theodor Landscheidt, Astrologie. Resch Verlag Innsbruck 1994; Stephen Wolinsky, Die alltägliche Trance. Alf Lüchow Verlag Freiburg i.Br. 1991; Stephen Wolinsky, Quantenbewußtsein. Alf Lüchow Verlag Freiburg i. Br 1994. John Briggs/F. David Peat, Die Entdeckung des Chaos. dtv München 1997. Thomas Görnitz, Quanten sind anders. Spektrum Akadem. Verl. Heidelberg 1999; Tony Hey/Patrick Walters, Das Quantenuniversum. Spektrum Akadem. Verl. Heidelberg 1998; Murray Gell-Mann, Das Quark und der Jaguar. Piper München 1998; Stephen Hawking, Das Universum in der Nußschale. Dtv 2001; Stephen Hawking, Die illustrierte kurze Geschichte der Zeit. Rowolth Reinbek bei Hamburg 2002; Ian Stewart, Das Rätsel der Schneeflocke. Spektrum Akadem. Verlag Heidelberg 2002
Bill Bryson, Eine kuze Geschichte von fast allem. Goldmann München 2005
Musikzusammenstellung: Oliver Shanti & Friends, Well balanced & Sacred Spirit
Quantenhypothese (Max Planck 1900)
Ein „Quant“ ist eine bestimmte Menge von irgend etwas, ein bestimmter Betrag. „Mechanik“ ist die Lehre von der Bewegung. Daher ist Quantenmechanik die Lehre von der Bewegung von „irgend etwas“. Die Quantentheorie besagt, daß alle Erscheinungen der Natur in kleinste Portionen (Quanten) unterteilt sind, und mittels der Quantenmechanik studiert man dieses Phänomen.
Die Quantenmechanik schließt die Newtonsche Physik als Spezialfall ein.
Relativitätstheorie (Albert Einstein 1915)
Unsere Realität ist vierdimensional, die vierte Dimension ist die Zeit. Wir leben, atmen und existieren in einem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum. Ereignisse entwickeln sich nicht, sie sind einfach. Es gibt nichts als Raumzeit und Bewegung, und die beiden sind in Wirklichkeit identisch.
Heisenbergsche Unschärferelation (1927):
Wenn man von einem Teilchen den Impuls bestimmt, so weiß man nicht, wo es sich befindet.
Bestimmt man den Aufenthaltsort, so ist sein Impuls nicht meßbar.
Wir können nichts beobachten, ohne es zu verändern.
Die Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik, Brüssel 1927 (Niels Bohr und seine Denkschule):
„Es spielt keine Rolle, worum es in der Quantenmechanik geht!“
Die Kopenhagener Deutung schafft die Vorstellung von einer 1:1-Zuordnung von Realität und Theorie ab.
Eigenarten der Quantenmechanik:
kann nicht bildlich darstellen
beruht auf Verhalten subatomarer Teilchen und Systeme, die nicht direkt beobachtbar sind
beschreibt statistisches Verhalten von Systemen
sagt Wahrscheinlichkeiten voraus
nimmt keine von unserer Erfahrung getrennte objektive Realität an
behauptet nur, Erfahrungen richtig aufeinander zu beziehen;
Split-Brain-Hypothese/Hirn-Hemisphären-Modell:
linear-analytische Hirnhälfte und Gestalt-Hirnhälfte;
Physik von Newton betont linear-analytisches Denken;
Quantentheorie bezieht das Gestalthirn mit ein.
Quantenlogik, Joseph von Neumann 1932
Symbole und Erfahrung folgen nicht den gleichen Regeln;
das Problem liegt nicht in der Sprache, das Problem ist die Sprache.
Wenn wir versuchen, Erfahrung mit klassischer Logik zu beschreiben (was wir tun, seit wir zu schreiben gelernt haben), legen wir uns sozusagen Scheuklappen an, die unser Gesichtsfeld nicht nur einengen, sondern auch verzerren. Diese Scheuklappen entsprechen dem Regelkanon, der „klassische Logik“ genannt wird. Die Regeln der klassischen Logik sind exakt definiert. Sie sind einfach. Das einzige Problem ist, daß sie der Erfahrung nicht entsprechen
Die Regeln,
denen die Erfahrung folgt,
heißen Quantenlogik.
In der Quantenlogik
ist das „entweder-oder“ aufgehoben.
Über den Zusammenhang zwischen der „Wahrheit“ einer wissenschaftlichen Behauptung und der Natur der Realität kann man eine wichtige Aussage machen:
Es gibt keinen Zusammenhang!
Die wissenschaftliche Wahrheit hat nichts damit zu tun, wie die Realität „wirklich“ ist. Eine wissenschaftliche Theorie ist wahr, wenn sie in sich selbst folgerichtig ist und wenn sie Erfahrungen richtig korreliert (Ereignisse zutreffend voraussagt).
Wenn ein Wissenschaftler sagt, daß eine Theorie wahr ist, dann meint er, daß sie Erfahrungen in Übereinstimmung bringt und deshalb nützlich und brauchbar ist (Parallelen zu NLP). Wenn wir das Wort „wahr“ jedesmal durch das Wort „brauchbar“ ersetzen, wird die Physik in die richtige Perspektive gerückt.
Ein mächtiges Bewusstsein ruht latent in diesen Entdeckungen: ein Bewusstsein von der bisher nicht vermuteten Macht des Geistes, die „Realität“ zu formen. In diesem Sinne ist die Philosophie der Physik von der Philosophie der östlichen Weisheitslehren nicht mehr zu unterscheiden.
Alles und jedes ist exakt und vollkommen das, was es ist.
„So sind wir also durch die hierarchische Struktur unseres Wahrnehmungsprozesses gezwungen, entweder eine verrückte Welt oder einfach ein Bündel sinnloser Striche zu sehen. Dieser letzte Notausgang ist ein Beispiel für den „U-Modus“ - eine Zen-Haltung gegenüber dem Symbolismus.“ (Zitat aus: Douglas R. Hofstädter, Gödel, Escher und Bach. Klett-Cotta Darmstadt 1985, Seite 107/108)
Bell’s Theorem (1964)
Bell’s Theorem ist ein mathematischer Beweis. Es „beweist“, dass einige unserer Vorstellungen über die Welt, die sich auf den „gesunden Menschenverstand“ berufen, gründlich falsch sind, sofern die statistischen Voraussagen der Quantenmechanik zutreffen.
Implizite Ordnung, David Bohm 1970
„Wir müssen die Physik umkehren. Statt mit den Einzelteilen anzufangen und zu zeigen, wie sie zusammenarbeiten, beginnen wir mit dem Ganzen.“
„... die fundamentale Ebene ist ein ununterbrochenes Ganzes = „das-was-ist“... alle Phänomene, einschließlich Raum, Zeit und Materie, sind Formen des „das-was-ist“...“
Materie ist eine Erscheinungsform der impliziten Ordnung, wie ein Strudel eine Erscheinungsform des Wassers ist - nicht auf kleinere Partikel zurückführbar.
Bohm hat auf der Grundlage seiner physikalischen Theorie ein neues „Denkinstrument“ gefordert. Jedoch würde ein neues Denkinstrument, wie es zum Verstehen der Physik Bohm's erforderlich ist, das Bewusstsein des Beobachters radikal verändern und es in Richtung auf eine Wahrnehmung des „ununterbrochenen Ganzen“ zurück orientieren, von dem alles eine Erscheinungsform ist.
Buddhismus/Hinduismus:
„Östliche Religionen“ könnten dieses Denkinstrument sein.
Die Funktion der östlichen Religionen (Psychologien) besteht darin, dem Geist die Möglichkeit zu geben, den Einschränkungen der Symbolik zu entkommen. Nach dieser Auffassung sind alles Symbole, nicht nur Wörter und Begriffe, sondern auch Menschen und Dinge. Jenseits der Grenzen der Symbolik liegt das, was ist, reines Gewahrsein, die Erfahrung des „So-Seins“ der Realität.
Wenn reines Bewusstsein vom Inhalt des Bewusstseins unterschieden wird, wie beeinflusst dann genau der Inhalt des Bewusstseins die Realisierung des reinen Bewusstseins? Welche Arten von Inhalt veranlassen den Geist, vorwärts zu springen? Was ermöglicht ihm, die selbsterfüllenden Fähigkeiten zur Selbstranszendenz zu aktivieren?
Jede Antwort ist nur ein Gesichtspunkt. Ein Gesichtspunkt selbst ist schon eine Einschränkung. Etwas zu „verstehen“ heißt, irgendeine andere Art, es zu begreifen, aufzugeben.
Der individuelle Geist befasst sich mit Formen der Begrenzung.
Realität
Realität ist, was wir als wahr annehmen.
Was wir als wahr annehmen, ist, was wir glauben.
Was wir glauben, basiert auf unseren Wahrnehmungen.
Was wir wahrnehmen, hängt davon ab, was wir suchen.
Was wir suchen, hängt davon ab, was wir denken.
Was wir denken, hängt davon ab, was wir wahrnehmen.
Was wir wahrnehmen, bestimmt, was wir glauben.
Was wir glauben, bestimmt, was wir für wahr halten.
Was wir für wahr halten, ist unsere Realität.
Professor G.F. Chew, Physikalische Abteilung in Berkeley
„Unser gegenwärtiger Kampf in der fortgeschrittenen Physik ist vielleicht nur ein Vorgeschmack auf eine völlig neue Form menschlichen Bemühens, das nicht nur außerhalb der Physik liegt, sondern nicht einmal als „wissenschaftlich“ beschrieben werden kann.“
Wir brauchen keine Pilgerfahrt nach Indien oder Tibet anzutreten. Es gibt dort viel zu lernen, aber hier zu Hause, am undenkbarsten Ort, inmitten von Teilchenbeschleunigern und Computern, taucht unsere eigener „Pfad ohne Form“ auf.
Grundlagen der Quantenpsychologie (Stephen Wolinsky 1991):
1. Der Beobachter beeinflusst die von ihm beobachtete Wirklichkeit (Werner Heisenberg).
Die Wirklichkeit wird durch Beobachtung geschaffen. Ohne Beobachtung gibt es keine Wirklichkeit (Kopenhagener Deutung).
2. Alles wird von allem durchdrungen. Die Wirklichkeit ist ein ungeteiltes Ganzes (David Bohm).
3. Alles ist aus Leere gemacht. Form ist verdichtete Leere (Albert Einstein).
4. Es gibt keine an einen Ort gebundene Ursachen. Die Wirklichkeit selbst ist nicht örtlich (John Stewart Bell).
Die Trittsteine des Quantenbewusstseins (Stephen Wolinsky 1994):
Ebene 1
Als Beobachter der Inhalte meines Geistes (Gedanken, Gefühle, Emotionen, Empfindungen, Assoziationen) bin ich mehr als die Inhalte meines Geistes.
Ebene 2
Alles (Gedanken, Gefühle, Emotionen, Empfindungen, Assoziationen) besteht aus Energie.
Ebene 3
Ich bin der Schöpfer dessen, was ich beobachte.
Ebene 4 und 5
Das physikalische Universum besteht aus Energie, Raum, Masse, Zeit.
Ebene 6
Alles durchdringt alles andere.
Ebene 7
Alles besteht aus Leere und Form ist verdichtete Leere. Mit anderen Worten:
Alles besteht aus der gleichen Substanz..