„Klopfen, bis die Finger wund sind?“
Eine Einführung in die Energetische Psychologie (Fred Gallo)
Therapeutische Paradigmen:
(das griechische Wort paradeigma bedeutet Muster, Vorbild)
Psychologische Therapien basieren auf philosophischen Annahmen über die Natur des Menschen und die Natur psychischer Probleme, und ihre Verfahren ergeben sich aus solchen Annahmen.
Das Paradigma von Verhalten und Umwelt
Menschen sind Wesen, die sich in ihrem Verhalten ausdrücken. Verhaltenstherapien sind unterschiedlich in ihrer Effektivität, je nach den Beschwerden, die behandelt werden.
Das kognitive Paradigma
Die kognitive Psychologie arbeitet innere Muster heraus, mit deren Hilfe sich Menschen in ihrer Umwelt verhalten. Sprache wird als wichtiges Vermittlungsinstrument für Verhalten gesehen und sie wird zum Schwerpunkt einer therapeutischen Intervention: Umstrukturierung, Umetikettierung, Glaubenssätze, innerer Dialog, Sprachmodelle...
Das systemisch-kybernetische Paradigma
Störungen werden als Funktionen oder Resultate von Interaktionen innerhalb von Beziehungen und Systemen gesehen. Die Symptome werden klassifiziert als Reaktionen auf Beziehungsprobleme, als irregeleitete Lösungsversuche, als Wege der Ausübung von Kontrolle, als strukturelle Interaktionen. Die therapeutische Intervention spricht diese Variablen an, um gesündere menschliche Interaktionen zu fördern und dadurch mentale Gesundheit zu erreichen.
Das neurologische Paradigma
Menschliche Wesen sind auch neurologische Wesen und das Zusammenspiel von Nervenbahnen bildet unsere Hardware.
Für verschiedene Aspekte des kognitiven und emotionalen Geschehens haben bestimmte Gehirnstrukturen sich als bedeutungsvoll oder „zuständig“ erwiesen. Der Hypothalamus, zum Beispiel, spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Grundtrieben wie Hunger, Durst, Sex und Aggression. Der Hippocampus ist zuständig für die Funktion des Gedächtnisses. Die Amygdala ist bei einer Vielzahl von Aspekten emotionaler Reaktionen beteiligt.
Das biochemisch-physiologische Paradigma
Auch die Biochemie/Physiologie stellt ebenfalls einen wichtigen Faktor dar im Konzert psychischer Funktionen und psychischer Probleme. Der Sauerstoffgehalt des Blutes, Neurotransmitter, Hormone, Vitamine und Vitalstoffe, Mineralien und Spurenelemente, essentielle Aminosäuren und hochungesättigte Fettsäuren, das Funktionieren aller Zellfunktionen, dies alles sind sind wichtige Parameter.
Das energetische Paradigma
Einstein (E = m * c2) behauptet, dass Materie und Energie austauschbare Aspekte derselben Realität sind und dass Materie in Zeit „eingefrorene“, erstarrte Energie sei. Energie dagegen kann als „potentielle“ Materie betrachtet werden. Die Energie für die Zellschwingkreise stammt letztlich aus dem Kosmos. Wir nehmen Sonnen-Energie in Form von Nahrung zu uns, (brauchen daneben noch Wasser, Sauerstoff und Mineralien) und kosmische Energie versorgt unsere feinstofflichen Energiebahnen und Felder (Meridiane, Aura) durch die Vermittlung des Chakren/Nadi-Systems.
Die Anwendung des Energieparadigmas würde der Annahme folgen, dass psychische Prozesse beeinflusst werden können, indem man die subtilen Energiesysteme im Körper anspricht.
Psychische Probleme könnten eine Funktion dieser Energiefelder darstellen.
Nimmt man an, dass Gedanken in Feldern existieren und dass Emotionen ihre Wurzeln in Energiekonfigurationen haben, dann sind psychische Phänomene grundsätzlich Ereignisse oder Prozesse, die der Quantentheorie gehorchen.
Derzeit wird einem holographischen Modell der Gedächtnisleistung des Gehirns der Vorzug gegeben. Das Gehirn bildet ausgedehnte Interferenzmuster aus Informationen, erzeugt durch den Schwingkreis der Zellen (elektrischer fließender Strom erzeugt ein Magnetfeld ... der Strom wird schwächer, das Magnetfeld bricht zusammen und schneidet den Leiter... es entsteht wieder ein elektrischer Strom, nun mit entgegengesetzter Polarität, der dann erneut ein Magnetfeld aufbaut...usw.).
Wenn Gedanken in Form von Energiefeldern existieren, dann kann man auf diese Felder einwirken.
Biofelder, Meridiane und Akupunktur:
Der Begriff der Bioenergie entspricht dem chinesischen Qi oder Chi, dem japanischen Ki, dem indischen Prana, dem Begriff Lebensenergie, dem archaeus (Paracelsus), der vis medicatrix (Hippokrates) und ähnlichen Vorstellungen.
Qi lässt sich nicht ohne weiteres in eine enge, wissenschaftliche Definition passen. In der Tradition „chinesische Medizin“ war Qi ein sehr viel umfassenderes Konzept der menschlichen Existenz und ist mit „Energie“ nur unvollkommen übersetzt.
Die Hypothesen von Rupert Sheldrake von den morphogenetischen Feldern und die Hypothese von Burr zu den Lebensfeldern (L-Felder) gehören hierher.
Die Meridiane sind seit fast 5000 Jahren bekannt und wurden in China, Indien, Europa, Ägypten, der arabischen Welt, Brasilien, bei den Bantu-Stämmen in Afrika und bei den Eskimos benutzt.
Es gibt 12 Körpermeridiane und 8 Extra-Meridiane.
Am häufigsten wird ein 14-Meridian-System benutzt: 12 Körpermeridiane, den Organen zugeordnet und 2 Extra-Meridiane (Zentral- und Gouverneusgefäß).
Es gibt über 360 verschiedene Akupunktur-Punkte, im Besonderen: Anfangs- und Endpunkte, Alarmpunkte, zeitaktive Punkte, Hsi-Punkte zum Schnellaufladen, Luo-Punkte zum Energieausgleich innerhalb eines Elements, Sedierungspunkte, Tonisierungspunkte, Quellenpunkte, u.v.a.m.
In der Energetischen Psychologie werden einzelne Punkte oder Standard-Abfolgen von Akupressur-Punkten benutzt, in die man durch sanftes und rhythmisches Klopfen mit den Fingerkuppen Energie in das Meridiansystem hineingibt. Damit wird ein energetisches Muster erzeugt. Man kann es sich so vorstellen, dass durch das Klopfen ein anderes Feld erzeugt wird, das mit dem Ungleichgewichts-Feld in Resonanz geht, es abwandelt oder aufhebt.
Einzelne Punkte oder Sequenzen können auch für einen Klienten themenspezifisch durch Muskeltesten ermittelt werden.
Holone, ein Trauma-Netzwerk. Störungen manifestieren sich in Komplexen oder Gestalten; diese können unabhängig mit anderen Bündeln von Störungen assoziiert sein. Mehrere Holone mit ihren Facetten und Aspekten können ein Meta-Holon bilden... Dann gestaltet sich ein therapeutischer Erfolg wie das Schälen einer Zwiebel: Schicht um Schicht wird abgelöst.
Besonderheiten der Energetischen Psychologie:
Psychische Umkehr (Callahan 1991)... Saboteure... tiefsitzende, energetische Blockaden... Interferenzphänomene... eng mit dem unbewussten Glaubenssystem verknüpft...
ein Zustand der Verneinung, in dem die Motivation auf eine Art funktioniert, die dem, wie es sein sollte, genau entgegengesetzt ist... wird eine Psychische Umkehr nicht entdeckt und korrigiert, so ist der therapeutische Erfolg stark in Frage gestellt.
Energetische Toxine, sie können einen hartnäckigen Widerstand gegen therapeutische Erfolge bedingen.
Neurologische Desorganisation
Eine fehlende Integration von linker und rechter Gehirnhälfte...
Anzeichen dafür: das Verdrehen von Buchstaben und Zahlen... das Verwechseln von links und rechts... das Aussprechen des Gegenteils von dem, was gemeint ist... Reaktionen sind auffallend schwer und unbeholfen...
und auch fehlende Integrationen von Cortex / Subcortex-Hirnstamm und Hinterhauptlappen / Frontallappen...
Richtungen der Energetischen Psychologie:
TFT = Thought Field Therapy (Roger J. Callahan)... EFT = Emotional Freedom Techniques (Gary Craig)... TAT = Tapas Acupressure Technique (Elisabeth (Tapas) Fleming)... BSFF = Be Set Free Fast (Larry Nims)... EDxTM = Energetic Diagnostic and Treatment Methods (Fred P. Gallo)...